Das Mapping Prinzip, oft auch als Information- oder Mind-Mapping bezeichnet, ist eine Methode, die es ermöglicht, große Mengen von Informationen zu bündeln, zu strukturieren und besonders kompakt und übersichtlich darzustellen.

Beim Erfassen der Informationen werden diese in eine logische Struktur eingebunden, die zum Einen deren Zusammenhänge verdeutlichen und zum Anderen leicht wiedergefunden werden können. Auch muss man das Wissen, möchte man es kompakt darstellen, verstanden haben. Ein gutes Beispiel ist der „Spicker“. Erstmal geschrieben, ist er meistens nicht mehr notwendig. Zudem zeigen sich beim Erstellen einer Map aufgrund der Struktur schnell Wissenslücken, die man vorher nicht wahrgenommen hat. Hängt man die Map dort auf, wo man sich oft aufhält, nimmt man sie immer wieder bewusst und auch unterbewusst wahr. So werden die Informationen vertieft und gefestigt.

Unterstützt wird das Mapping Prinzip durch unser spezialisiertes Gehirn, das anstelle von abstrakten Informationen Bilder effektiver verarbeitet (Bildgedächtnis). Dies zeigt das folgende Experiment. Starten Sie hierzu die folgende Filmsequenz.

Dass eine Spinne dargestellt wird, erfasst man in einem Bruchteil einer Sekunde, aber konnten Sie sich in der Kürze die 8-stellige Zahlenkombination merken? Rein technisch gesehen braucht es im Vergleich zu der Zahlenkombination mehr Rechenkapazität (Gehirnfunktion) und Speicher (Gedächtnis), um das Bild der Spinne zu verarbeiten, aber unser Gehirn hat sich im Laufe seiner Entwicklungsgeschichte hierauf spezialisiert. Nachvollziehbar, denn ob die Spinne 8 oder 7 Beine hat, ist erstmal nicht wichtig, aber dass man sie als solche schnell erkennt und sich wenn möglich nicht beißen lässt, schon eher.

Welche wertvollen Dienste eine Map im Alltag leisten kann, lässt sich gut an einem Beispiel verdeutlichen. Im Urlaub, weit weg von jeder Ablenkung, schaffen Sie es endlich, die Bücher über gesunde Ernährung zu lesen, die schon längere Zeit Ihr Regal schmücken. Hunderte Seiten vollgepackt mit allerlei Informationen, Theorien und Studien. In einem Buch wird erklärt, dass man Erdnussöl oder raffiniertes Olivenöl zum Braten nehmen sollte, natives Olivenöl aber nicht. Zurück aus dem Urlaub machen Sie sich daran, eine Einkaufliste zu schreiben, jetzt wo Sie das Gelesene in die Tat umsetzen wollen. Welches Öl war es doch gleich, das zum Braten geeignet ist? Natives Öl, Erdnussöl oder war es das gesunde Leinsamenöl? Übrig bleibt bei solch umfangreichen Informationen oft nur ein bruchstückhaftes Wissen, das mit der Zeit zunehmend verblasst. Hier greift nun wunderbar das Mapping Prinzip. Maps ermöglichen eine hohe Dichte an Informationen kompakt, verständlich und übersichtlich darzustellen. Einmal aufmerksam durchgelesen weiß man, welche Informationen vorhanden sind und durch unser Bildgedächtnis und die logische Struktur, an der man sich entlang hangeln kann, sind diese auf der Map schnell gefunden. Vorausgesetzt, man weiß noch in welchem Buch die Öle aufgeführt waren. Diese danach zu durchsuchen fällt ungleich schwerer und im Alltag würde man kaum die Zeit und Muße finden, dies bei den vielen verschiedenen Themen jedes Mal aufs Neue zu tun.